Links ungültig machen mit dem Google-Tool Disavow. Eine Aufgabe für Experten
Das Disavow Tool ist ein Angebot von Google, das nur von erfahrenen Webseiten-Betreibern oder professionellen SEO-Agenturen verwendet werden sollte. Es dient dazu, bestimmte Links, die auf die eigene Webseite hinweisen, ungültig in dem Sinne zu machen, dass sie für das Ranking bei Google nicht bewertet werden.
Das Disavow-Tool kann Sinn machen, falls eine Google-Maßnahme gegen eine bestimmte Webseite zum Beispiel wegen unnatürlicher oder bezahlter Backlinks vorliegt. Auch Linkaustauschprogramme, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen, können ein Signal sein, das Tool zu aktivieren.
Mitunter versendet Google selbst Nachrichten an Webseitenbetreiber, falls schädliche bzw., unseriöse Backlinks dem eigenen Auftritt schaden können. Diese Nachrichten erhalten allerdings keine kompletten Link-Listen, sondern eher Fingerzeige darauf, wo etwas im Argen liegen könnte.
Wann genau und wie sollte man dieses Disavow Tool einsetzen?
In den allermeisten Fällen kann Google selbst beurteilen, ob Links vertrauenswürdig sind. Für die allermeisten Webseiten muss es daher nicht verwendet werden. Es kann aber Ausnahmen geben und die Entscheidung darüber, ob das Tool eingesetzt wird, sollte ein Webseitenbetreiber unbedingt mit einem Experten oder einer SEO-Agentur absprechen. Denn es droht die Gefahr, dass das Disavow Tool – falsch eingesetzt – zu einer Abwertung im Ranking führt.
Beispiele:
Ein Restaurantbesitzer findet heraus, dass eine lokale Initiative oder eine politische Partei, die er klar ablehnt, sein Lokal empfiehlt.
Die Betreiberin einer Thai-Massage-Praxis entdeckt, dass auf kommerziellen Sex-Seiten zu ihrer Dienstleistung verlinkt wird, obwohl sie sexuelle Dienstleistungen klar und deutlich ausschließt.
Ein Institut für Schüler-Nachhilfe findet heraus, dass eine erhebliche Zahl an minderwertigen oder künstlichen Links auf das eigene Angebot verweist.
Wie macht man Google darauf aufmerksam, dass man bestimmte Links als ungültig kennzeichnen will?
Man kann eine Liste mit unerwünschten Links erstellen und bei Google hochladen. Das ist ein komplexer Vorgang und absolut kein Thema für Menschen, die sich damit nicht wirklich gut auskennen. Wie es genau funktioniert, erfahren Sie auf dieser Seite.
Disavow als letzte Option
Fazit: Das Disavow-Tool von Google ist eine Art Entgiftung (Detoxing) für die eigene Webseite, um schädlichen Einfluss von außen auf den eigenen Webauftritt und dessen Ranking zu unterbinden. Diese Anwendung sollte allerdings immer die letzte Option sein, das betont Google selbst. Denn es kann sein, dass Backlinks, die bei Google punkten, ebenfalls entfernt werden und damit Impulse für ein starkes Ranking ebenfalls unsichtbar werden.
Tipp:
Ein einfacher Anruf kann wirken: Wenden Sie sich zunächst immer an den Betreiber der Webseite, die auf Ihre eigene Domain hinweist. Bitten Sie darum, die Verlinkung zu entfernen. Das funktioniert recht einfach, indem er die betreffenden Links auf „Nofollow“ setzt oder am besten ganz entfernt.