Zum Inhalt springen
Home » White Hat SEO

White Hat SEO

White Hat SEO: Die sichere Methode der Webseitenoptimierung

Der Begriff White Hat bezeichnet in der SEO Techniken, mit denen Webseiten regelkonform nach den Richtlinien der Suchmaschinenanbieter optimiert werden. Methoden, die diesen Vorgaben nicht entsprechen, bezeichnet man als Black Hat SEO. Weil die Grenzen zwischen erlaubter und nicht erlaubter Optimierung manchmal fließend sein können, wird die Grauzone Grey Hat SEO genannt.

Um in das Thema einzusteigen, empfehlen wir auch unseren Lexikon-Eintrag zu Black Hat SEO, denn aus Methoden, die Google und Co. abstrafen, ergeben sich automatisch jene, die Webseitenbetreiber ohne Bedenken einsetzen können.

Überblick: Die gebräuchlichsten White Hat Methoden

Die wichtigsten Methoden und Grundsätze sind diese:

  • Unique Content. Inhalte für die Webseite werden eigenständig recherchiert und vom Betreiber bzw. beauftragten Mitarbeitern wie Textern oder Grafikern erstellt.
    Google setzt auf Unique Content, der so auf anderen Seiten nicht zu finden ist. Plagiate führen zu empfindlichen Abstrafungen (Penaltys), die sogar bewirken können, dass eine Webseite im Ranking gar nicht mehr gefunden wird.
  • Content mit Mehrwert für den Nutzer.
    Inhalte sollen hochwertig sein, ganz gleich, ob es sich um Texte, Grafiken, Fotos oder Videos handelt. Webseiten, die Google und Co. als hochwertig einstufen, denken vom Kunden her und stellen den Mehrwert heraus, den er bekommt, wenn er ein bestimmtes Produkt kauft oder für eine Dienstleistung bezahlt.
    In diesen Kontext gehört auch, dass hochwertige Webseiten fehlerfrei sind mit Blick auf Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion.
  • Angemessene Verwendung von Keywords. Im Gegensatz zu früheren Methoden gilt hier längst die Devise: Weniger ist mehr. Keyword Stuffing, das Vollstopfen von Texten mit Suchbegriffen, führt fast immer zu einer Abstufung im Ranking.

Nehmen wir als Beispiel einen Text mit 600 Wörtern (ca. 2 DIN A4 Seiten). Als Richtlinie gilt, dass der Suchbegriff/das Keyword in einem ersten Abschnitt von 300 Wörtern zweimal auftaucht und in den folgenden 3 Abschnitten mit je 100 Wörtern jeweils einmal.
Vorsicht: Die Keyworddichte gibt Google selbst nirgendwo explizit vor. Hilfreich kann ein Blick auf stark rankende Webseiten und deren Texte sein.

  • Links / Linkbuilding. Im Kontext der Offpage Optimierung ist das unnatürliche Generieren von Backlinks zum Beispiel durch Einkäufe bei White Hat SEO verpönt. Idealerweise sind Backlinks immer echte Empfehlungen für die eigene Webseite.

Tipp: Es ist nicht verboten, seine eigene gute Vernetzung für SEO einzusetzen, indem man zum Beispiel Freunde oder Geschäftspartner um Links für die eigene Seite bittet. Als Gegenleistung kann man wiederum selbst auf andere Seiten verlinken.

  • Stimmige und hochwertige Onpage Optimierung. Webseitenbetreiber haben es im Rahmen der Onpage-Optimierung selbst in der Hand, einen qualitativ hochwertigen Auftritt zu kreieren.
    Hierzu einige Stickworte:
    Snippets in den Trefferanzeigen, die User zum Anklicken animieren, spannende Überschriften, ein Webauftritt, der sich von anderen klar unterscheidet, eine klare Seiten-Navigation, starke User Experience, interne Verlinkungen, Story Telling, originelle Aspekte zu Produkten und Dienstleistungen, die der User woanders nicht findet.

Vorteile von White Hat SEO

Wer sich im Rahmen der Richtlinien bewegt, die Anbieter von Suchmaschinen vorgeben, lebt sorgloser als jemand, der zu zweifelhaften Methoden greift. Zwar kann Black Hat kurzfristig Erfolge bringen. Allerdings kann es sehr teuer und zeitaufwändig werden, eine Webseite nach Abstrafungen wieder dorthin zu bringen, wo sie einmal im Ranking stand. White Hat SEO ist so gesehen günstiger als Black Hat. Darüber hinaus ist die Chance groß, dass ein einmal erreichtes Ranking für längere Zeit Bestand hat.

Mit Blick auf das Geld geht es aber nicht nur um die Beträge, die wegen Black Hat SEO und Abstrafungen für den Neuaufbau oder die Reparatur einer Webseite bezahlt werden müssen, sondern auch um kurzfristige oder länger währende Umsatzeinbußen. Besonders hart kann das Unternehmen kurzfristig betreffen, die ihr Geld saisonal verdienen (Feuerwerk, Karneval-Equipment, Weihnachtsbäume). Ein Reifenservice, der während der Monate Oktober/November bzw. März/April im Netz nicht auffindbar ist, wird keine neuen Kunden gewinnen können.

Nachteile von White Hat SEO

Der Bewegungsspielraum, den Google und Co. für White Hat SEO vorgeben, ist eng. Webseitenbetreiber können durch Onpage-Maßnahmen einiges erreichen, Offpage sind ihnen weitestgehend die Hände gebunden. Hinzu kommt, dass eine saubere Optimierung mehr Aufwand erfordert, als sich zum Beispiel eine starke Backlink-Struktur einfach zu kaufen.

Noch ein Aspekt ist zu erwähnen: In hart umkämpften Branchen (aber nicht nur dort) haben Webseitenbetreiber wenig Skrupel, dem eigenen Erfolg alles unterzuordnen. Möglicherweise glauben sie, mit höheren Gewinnen den Neuaufbau einer Webseite nach einem Penalty leicht bezahlen zu können. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn nach massiven Google-Abstrafungen bleibt oft als einzige Möglichkeit, alles komplett neu zu erstellen inklusiver einer neuen URL.

Es ist nicht bekannt, ob Google Daten von Webseitenbetreibern speichert, die mehrfach durch Black Hat SEO aufgefallen sind. Rechtlich wäre dies äußerst fraglich, denn bei allem Für und Wider ist klar: Strafrechtlich oder zivilrechtlich relevant ist das alles nicht.

Tipp: Weil das Thema so komplex ist, macht es Sinn, professionelle SEO Agenturen zu beauftragen. Sie wissen aus aktueller Beobachtung des Geschehens und aus Erfahrung in aller Regel, welche Maßnahmen man im Kontext der Grey Hat SEO unauffällig anwenden kann, ohne das ganze Projekt zu gefährden. Sie erkennen zudem schneller als Laien, welche Gründe zu einem Penalty geführt haben und können sich zügig daran machen, den Schaden zu beseitigen.

Fazit

Unternehmen, bei denen die Webseite ein zentraler Baustein der Geschäftsgrundlage ist, sollten allen Verführungen widerstehen und ohne Ausnahme auf White Hat SEO setzen. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dauerhaft gut im Ranking zu stehen.